Die aktuellen Zahlen im deutschen Turniersport zeigen einen besorgniserregenden Trend: Nach einem anfänglichen Aufschwung nach der Coronapandemie sind die Teilnehmerzahlen und Veranstaltungen seit 2023 rückläufig. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 3.244 nationale Turniere mit 56.975 Prüfungen und über eine Million Starts registriert, was einem Rückgang von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders betroffen sind kleine Turniere mit Preisgeldern bis 2.500 Euro, während mittelgroße Turniere stabil bleiben.

Die Anzahl der Prüfungen ist im Vergleich zu den Vor-Corona-Zahlen um 14 Prozent gesunken, jedoch verzeichnet die Klasse E einen Anstieg von 32,7 Prozent, was auf neue Ausschreibungsrichtlinien zurückzuführen ist. Auch die Zahl der Jahresturnierlizenzen ist weiter gesunken, während die Schnupperlizenzen zugenommen haben.

Viktoria Laufkötter, Leiterin der FN-Abteilung Turniersport, äußert sich besorgt über die Entwicklung und betont die Notwendigkeit, Turniere zeitgemäß zu gestalten. Sie schlägt vor, flexibler auf die Bedürfnisse der Teilnehmer einzugehen und neue Prüfungsformate anzubieten, um den Spaß am Sport zu fördern und mehr Aktive zu gewinnen.

Laufkötter hebt hervor, dass sowohl Veranstalter als auch aktive Reiter zur Verbesserung der Turnierlandschaft beitragen können. Ehrenamtliche Unterstützung ist entscheidend für den Erfolg von Veranstaltungen und das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Vereine. Um den Rückgang im Turniersport zu stoppen, müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten und innovative Ideen umsetzen.