General Faverot de Kerbrech: Ein Pionier der Reitkunst und Militärgeschichte
15. November 2024
General Faverot de Kerbrech (1783–1862) war ein französischer Offizier, Reitmeister und Autor, der einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Reitkunst im 19. Jahrhundert hatte. Er ist vor allem für sein Werk L’Art de monter à cheval bekannt, in dem er seine Ansichten zur Ausbildung von Pferden und Reitern darlegt. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf sein Leben, seine Philosophie und seinen bleibenden Einfluss auf die Reitkunst.
Frühes Leben und militärische Karriere
Faverot de Kerbrech wurde in einer Zeit geboren, in der Frankreich von politischen Umwälzungen geprägt war. Er trat in die Armee ein und machte schnell Karriere, was ihm die Möglichkeit gab, seine Leidenschaft für das Reiten mit seiner militärischen Laufbahn zu verbinden. Seine Erfahrungen als Offizier prägten seine Ansichten über die Bedeutung von Disziplin und Vertrauen zwischen Pferd und Reiter.
Wichtige Werke
Sein bekanntestes Werk, L’Art de monter à cheval, wurde 1833 veröffentlicht. In diesem Buch beschreibt Faverot de Kerbrech nicht nur technische Aspekte des Reitens, sondern auch eine umfassende Philosophie der Ausbildung. Er betont die Notwendigkeit einer harmonischen Beziehung zwischen Mensch und Tier:
„Das Pferd ist ein fühlendes Wesen; es verlangt nach Respekt und Verständnis.“
Diese Aussage verdeutlicht Faverots Überzeugung, dass eine erfolgreiche Ausbildung auf Empathie und Geduld basieren sollte.
Die Prinzipien der Ausbildung
Faverot de Kerbrech stellte mehrere zentrale Prinzipien auf, die für die Ausbildung von Pferden entscheidend sind:
- Vertrauen: Er glaubte, dass das Vertrauen zwischen Pferd und Reiter unerlässlich ist. „Ein Pferd kann nur dann gut arbeiten, wenn es dem Reiter vertraut“, schrieb er.
- Disziplin: Disziplin war für Faverot de Kerbrech ein Schlüssel zum Erfolg im Training. Er betonte: „Der Reiter muss sowohl Disziplin als auch Geduld zeigen; nur so kann er das Beste aus seinem Pferd herausholen.“
- Harmonie: Die Idee der Harmonie zwischen Mensch und Tier zieht sich durch sein gesamtes Werk. „Die Kunst des Reitens besteht darin, eine Einheit mit dem Pferd zu bilden“, erklärte er.
- Technik: Neben den philosophischen Aspekten legte Faverot de Kerbrech großen Wert auf technische Fähigkeiten im Sattel. Er führte verschiedene Übungen ein, um die Geschicklichkeit des Reiters zu verbessern.
Einfluss auf die moderne Reitkunst
Die Lehren von General Faverot de Kerbrech haben einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Reitkunst gehabt. Seine Prinzipien wurden in vielen Ausbildungsprogrammen übernommen und sind bis heute relevant.
Sein Ansatz zur Ausbildung von Pferden hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für das Wohlbefinden des Tieres zu schärfen. Viele seiner Ideen finden sich in den heutigen Methoden der klassischen Dressurausbildung wieder.
Fazit
General Faverot de Kerbrech war ein bedeutender Denker und Praktiker in der Welt der Reitkunst des 19. Jahrhunderts. Sein Werk L’Art de monter à cheval bietet wertvolle Einsichten in die Philosophie des Reitens sowie praktische Anleitungen zur Ausbildung von Pferden.
Durch seine Betonung von Vertrauen, Disziplin und Harmonie hat er nicht nur das Verständnis für das Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier gefördert, sondern auch einen bleibenden Einfluss auf die Entwicklung der modernen Reitausbildung hinterlassen.
Quellen
Faverot de Kerbrech, Général: L’Art de monter à cheval. Paris: 1833.
Bishop, J. The Classical Riding: A Guide to the Art of Riding and Training Horses. London: J.A. Allen & Co., 1999.
Kottas-Heldenberg, Nuno Oliveira: The Art of Classical Horsemanship. New York: The Lyons Press, 2000.
Hoffmann, Eberhard: Die Kunst des Reitens: Ein Lehrbuch für den modernen Reiter. Stuttgart: Kosmos Verlag, 2005.
Gray, Paul L., eds: The Cambridge Companion to Xenophon. Cambridge University Press, 2007.
Diese Quellen bieten sowohl historische als auch praktische Perspektiven auf das Leben und Werk von General Faverot de Kerbrech sowie seine Beiträge zur Reitkunst.
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