Vor genau 50 Jahren, am 2. Oktober 1974, ereignete sich ein tragisches Ereignis, das die Welt der klassischen Reitkunst erschütterte: Oberst Hans Handler, der damalige Leiter der Spanischen Hofreitschule, stürzte während einer Vorführung tödlich vom Pferd.

Ein denkwürdiger Abend

Es war eine Mittwoch-Abendvorführung, die an diesem schicksalhaften Tag stattfand. In der Vorführung nahm er am Programmteil „Alle Gänge und Touren“ teil und ritt seinen Hengst Siglavy Beja. Während der Galopparbeit ritt er die Diagonale und musste durch die Pilaren hindurchreiten. Plötzlich kippte er nach vorne und fiel vom Pferd. Zunächst dachten die Zuschauer, dass etwas mit dem Vorderzeug des Pferdes nicht stimmte und dass Handler sich nur bücken würde, um das Problem zu beheben.

Doch als das Pferd nach den Pilaren stehenblieb und Handler auf dem Boden liegen blieb, wurde schnell klar, dass etwas Ernstes geschehen war. Über den Lautsprecher wurde um einen Arzt im Publikum gebeten – glücklicherweise war ein Mediziner anwesend und eilte zur Hilfe. Trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche und schneller Rettung konnte Handler nicht gerettet werden; er hatte offenbar einen Herzinfarkt erlitten.

Der plötzliche Verlust von Oberst Hans Handler war ein schwerer Schlag für die Spanische Hofreitschule.

Gedenken an einen Meister

Anlässlich seines 50. Todestages wird eine Gedenkveranstaltung in Wien stattfinden, bei der Freunde, Familie und ehemalige Schüler zusammenkommen werden, um an Oberst Hans Handler zu erinnern.

Der Tod von Oberst Hans Handler markiert einen bedeutenden Moment in der Geschichte der Spanischen Hofreitschule. Sein Erbe lebt weiter – durch die Pferde, die er ausgebildet hat, und durch die vielen Menschen, die durch seine Lehren inspiriert wurden. Am 2. Oktober 2024 gedenken wir eines Mannes, dessen Leidenschaft für das Reiten unvergänglich bleibt und dessen Einfluss auf die klassische Reitkunst bis heute spürbar ist.