Sinnhaftigkeit der Herpesimpfung
18. September 2024
Die Aufhebung der Herpesimpfpflicht für Pferde am 25. April 2024 hat in der Pferdewelt für erhebliche Diskussionen gesorgt. Diese Regelung war über Jahre hinweg ein umstrittenes Thema unter Pferdebesitzern und Tierärzten. Während einige die Impfung als unerlässlich erachteten, um die Ausbreitung des Equinen Herpesvirus (EHV) zu verhindern, äußerten andere Bedenken hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen und der tatsächlichen Wirksamkeit der Impfung. Die Entscheidung zur Aufhebung wirft nun Fragen über zukünftige Impfstrategien und den Schutz von Pferden in verschiedenen Haltungsformen auf.
Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden sollten:
1. Schutz vor schweren Verläufen
Die Impfung kann den Verlauf einer Herpesvirus-Infektion deutlich abmildern und schwere Krankheitsbilder verhindern. Dies ist besonders wichtig für Pferde, die in Ställen mit vielen anderen Tieren leben, wo das Risiko einer Ansteckung höher ist.
2. Regelmäßige Auffrischung
Um einen wirksamen Schutz zu gewährleisten, muss die Impfung regelmäßig aufgefrischt werden. Je nach verwendetem Impfstoff kann dies alle 6 Monate erforderlich sein.
3. Nebenwirkungen und Belastung des Immunsystems
Wie bei jeder Impfung können auch bei der Herpesimpfung Nebenwirkungen auftreten. Einige Pferde reagieren möglicherweise mit Fieber oder anderen Symptomen auf die Impfung. Zudem kann die Impfung das Immunsystem des Pferdes belasten.
4. Herdenschutz
Ein umfassender Schutz gegen das Virus wird nur erreicht, wenn alle Pferde eines Bestandes geimpft sind. In der Praxis kann es jedoch schwierig sein, alle Besitzer von der Notwendigkeit der Impfung zu überzeugen.
5. Stress als Auslöser
Herpesviren können bei Stress reaktiviert werden. Auch Pferde, die bereits Antikörper gegen das Virus haben, sind nicht vollständig immun und können bei Stress erneut erkranken.
Fazit
Die Herpesimpfung kann sinnvoll sein, insbesondere für Pferde in Ställen mit vielen Tieren oder für solche, die häufig an Turnieren teilnehmen. Es ist jedoch wichtig, diese Entscheidung individuell zu treffen und dabei einen Tierarzt zu konsultieren, um die spezifischen Bedürfnisse und Risiken des eigenen Pferdes zu berücksichtigen.
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