Die Beweglichkeit der Gelenke ist entscheidend für die Mobilität und Gesundheit von Pferden. Besonders die Pferdebeine sind wahre Meisterwerke der Mechanik und können erstaunliche Winkelungen erreichen, die jedoch durch Sehnen und Bänder begrenzt werden. Zu lange oder schlaffe Sehnen können zu Überstreckungen führen, während zu kurze oder stramme Sehnen eine ständige Beugung bewirken können.

Es ist wichtig, Anomalien in der Winkelung der Gelenke frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, insbesondere bei neugeborenen Fohlen. Eine übermäßige oder eingeschränkte Winkelung der Gelenke kann auf Probleme hinweisen, die nicht von selbst verschwinden. Leichte Abweichungen wie steile Fesseln oder Sprunggelenke können toleriert werden, solange sie sich im Laufe der Zeit auswachsen.

Wenn ein Fohlen Schwierigkeiten hat, korrekt aufzufußen oder sich normal zu bewegen, ist tierärztliche Hilfe erforderlich. Korrigierende Maßnahmen wie Bandagieren, Schienen, Gipsverbände oder spezielle Korrekturschuhe können in den meisten Fällen gute Heilungschancen bieten und dem Fohlen ein normales Leben ermöglichen.

In schwerwiegenderen Fällen, in denen Gelenke oder Knochen deformiert sind, kann eine aufwendigere Behandlung erforderlich sein. Selbstheilungschancen sind gering, daher ist eine schnelle Intervention wichtig. Chirurgische Eingriffe können notwendig sein, um das Gelenk oder den Knochen in eine natürliche Position zu bringen.

Es ist ratsam, Anomalien in den ersten Lebensmonaten des Fohlens zu behandeln, da später nur noch begrenzte Möglichkeiten zur Korrektur bestehen. Eine rasche Beurteilung durch einen Tierarzt ist daher unerlässlich. Durch rechtzeitige Maßnahmen können langfristige Schäden vermieden und die Gesundheit des jungen Pferdes gewährleistet werden. Wer schnell handelt, hilft doppelt!