Auf die Weide – fertig los!
14. April 2024
Was ist mit dem Begriff Anweiden gemeint?
Ist der Winter vorbei und draußen wächst wieder frisches Gras, sind unsere Pferde ganz wild darauf, endlich wieder zu grasen. Doch das ist gefährlich. Pferde und Ponys müssen ganz behutsam an die Weidesaison gewöhnt werden, damit sie nicht krank werden. Um das frische Gras gut verdauen zu können, haben Pferde spezielle Bakterien im Darm. Durch die Winterfütterung sind die aber nur noch in geringer Anzahl vorhanden. Damit sie sich wieder vermehren und so die Darmflora in Gang kommt, dürfen Pferde am Anfang nur ein paar Minuten grasen und dann immer etwas länger. Ansonsten besteht das Risiko, dass sie Durchfall oder schwere Koliken bekommen.
Vorsichtig muss man auch wegen des hohen Eiweißgehaltes im jungen Gras sein. Bleibt dein Pferd im Frühling sofort zu lange auf der Weide, kann es einen gefährlichen Eiweißüberschuss bekommen. Äußerlich zeigt sich das z. B. in dick angelaufenen Beinen. Außerdem können Huflederhautentzündungen oder Hufrehe-Schübe entstehen. Für eine Umstellung von der Stallhaltung auf die Weidehaltung rechnet man mit zwei bis vier Wochen.
Achtung:
Nach frostigen Nächten besteht eine akute Hufrehegefahr für Pferde, da der Fruktananteil im Gras steigt. Diese leicht verdaulichen Kohlenhydrate können Hufrehe auslösen. Der Gehalt an Fruktan im Gras hängt nicht nur von der Sorte ab, sondern auch von der Temperatur. Besonders nach frostigen Nächten, wenn die Sonne morgens auf das Gras scheint, sind die Fruktananteile am höchsten.
Egal ob im Frühling oder Herbst, es ist wichtig, Vorsicht walten zu lassen. Es wird empfohlen, Ihr Pferd an solchen Tagen erst ab dem späten Vormittag auf die Weide zu lassen. Durch diese Maßnahme kann das Risiko einer Hufrehe deutlich reduziert werden und die Gesundheit Ihres Pferdes geschützt werden.
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„Du triffst nicht auf ein Pferd zufällig. Es ist das Schicksal, das dich zu ihm führt.“