Herpes Virus, Pferdeseuche

Pferdeherpes-Ausbruch in Osnabrück führt zur Absage mehrerer Reitturniere. Ein infiziertes Pferd wurde isoliert, der Stall steht unter Quarantäne / Foto: pixabay

Pferdeherpes-Ausbruch in Osnabrück

25. März 2025

Stand: 21.03.2025

In einem Reitstall in Osnabrück wurde ein Fall von Pferdeherpes festgestellt, was zu einer sofortigen Absage mehrerer geplanter Reitturniere führt. Die Entscheidung wurde getroffen, um die Gesundheit anderer Pferde zu schützen, da die Krankheit potenziell tödlich sein kann.

Laut Berichten des NDR Niedersachsen haben mehrere Reitvereine im Umkreis ihre Veranstaltungen für Ende März abgesagt. Die betroffene Reitsportanlage Nordhaushöhe in Osnabrück-Hellern hat strenge Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und warnt vor den Gefahren dieser hochansteckenden Krankheit. Das infizierte Pferd wurde bereits isoliert, und der gesamte Stall steht unter Quarantäne. Bislang sind keine weiteren Infektionen bekannt.

Pferdeherpes ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die zu schweren gesundheitlichen Problemen wie Lähmungen oder sogar zum Tod führen kann. Die Reitsportanlage empfiehlt allen, die Kontakt zu fremden Pferden hatten, den Hof für mindestens 24 Stunden zu meiden und ihre Kleidung gründlich zu desinfizieren.

Jörg Maier vom Pferdesportverband Weser-Ems erklärt, dass Ausbrüche von Pferdeherpes nicht ungewöhnlich sind. Die Viren verbleiben ein Leben lang im Körper der Tiere und können jederzeit reaktiviert werden. Zu den Symptomen zählen hohes Fieber, Atemwegserkrankungen sowie Koordinationsstörungen in der Hinterhand.

Um das Risiko schwerer Verläufe zu minimieren, wird eine Impfung empfohlen. Karsten Feige, Direktor der Pferdeklinik an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, betont die Wichtigkeit strenger Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Krankheit. „Mit entsprechenden Maßnahmen kann man die Situation innerhalb von sechs Wochen unter Kontrolle bringen“, so Feige.

Das Landwirtschaftsministerium Niedersachsen hat bisher keine größeren Probleme mit der Krankheit gemeldet, verweist jedoch ebenfalls auf die Möglichkeit einer Impfung als Schutzmaßnahme.

Die Situation in Osnabrück ist nicht isoliert; auch in Schleswig-Holstein wurden bereits 40 Fälle von Pferdeherpes registriert, wobei ein Tier verstarb. In einem großen Turnierstall kam es dort ebenfalls zu einem Ausbruch des Virus. Die Reitbetriebe appellieren eindringlich an alle Reiterinnen und Reiter, die empfohlenen Schutzmaßnahmen strikt einzuhalten, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

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