Omeprazol beim Pferd: Spritze statt Paste

Omeprazol beim Pferd: Spritze statt Paste

Omeprazol beim Pferd: Spritze statt Paste – Ein neuer Ansatz in der Behandlung von Magengeschwüren

3. März 2025

Omeprazol ist eines der am häufigsten eingesetzten Medikamente in der Pferdemedizin, insbesondere zur Behandlung von Magenulzera (EGUS). Traditionell wird der Wirkstoff in Form einer oralen Paste verabreicht, doch neue Forschungsergebnisse könnten diese Methode bald überflüssig machen.

In einer aktuellen Studie des Equine Rainbow Hospital in England wurde die Wirksamkeit einer intramuskulären Formulierung von Omeprazol untersucht. Die Forscher analysierten 56 Pferde mit bestätigten Magenulzera, die entweder parenteral (per Injektion) oder oral behandelt wurden. Während die Gruppe, die die Injektionen erhielt, wöchentlich mit 4 mg/kg Omeprazol behandelt wurde, bekam die andere Gruppe täglich die gleiche Dosis in Form der gewohnten Paste.

Die Ergebnisse waren vielversprechend: Nach vier Wochen zeigte sich bei den parenteral behandelten Tieren eine Heilungsrate von 97 %, während nur 67 % der oral behandelten Pferde eine Genesung aufwiesen. Zudem war die Komplikationsrate bei der Injektionsbehandlung geringer.

Trotz dieser positiven Ergebnisse weist die Studie einige Einschränkungen auf, darunter die geringe Fallzahl und das Fehlen einer Randomisierung. Dennoch deutet sie darauf hin, dass die parenterale Gabe von Omeprazol eine vielversprechende Alternative zur herkömmlichen oralen Therapie darstellen könnte, insbesondere für Pferde, die nicht auf eine vierwöchige orale Behandlung ansprechen.

Die Plattenepithelerkrankung des Pferdes (ESGD), ein Teil des Syndroms der Pferdemagengeschwüre (EGUS), betrifft viele Sportpferde und kann zu erheblichen Leistungsproblemen führen. Da etwa 13 bis 27 % der Pferde nicht auf orale Omeprazoltherapien ansprechen, könnte eine Umstellung auf injizierbare Präparate entscheidend sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die intramuskuläre Verabreichung von Omeprazol möglicherweise einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Magenulzera bei Pferden darstellt. Zukünftige Studien sind notwendig, um diese Ergebnisse weiter zu validieren und das Potenzial dieser neuen Therapieform vollständig auszuschöpfen.

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