„Blickschulung-pferdegerechte Ausbildung erkennen“
27. November 2016
Aktuelles | SK | 27.11.2016
Was macht eine Piaffe aus? Wie erkenne ich einen korrekt gerittenen starken Trab? Bei der siebten Fachtagung zum Thema „Blickschulung-pferdegerechte Ausbildung erkennen“ erklärte Anja Beran den Zuschauern anschaulich, worauf es zu achten gilt. Dazu hatte sie Interessierte am 20. November in den traditionsreichen Circus Krone eingeladen.
Zirkus und klassische Dressurausbildung- wie passt das zusammen? Eine Brücke, die Anja Beran mühelos überwindet. Ob Nuno Oliviera, Dr. Rainer Klimke oder James Fillis – viele namenhafte Reiter ritten oder bildeten Pferde für den Zirkus aus. Immer im Fokus: die pferdegerechte Ausbildung, die bis heute das höchste Ziel der Reiterei sein sollte. Dass die Realität jedoch oft anders aussieht, zeigte Anja Beran mit Hilfe von Trickanimationen. Ausschnitte aus den Dressurvierecken dieser Welt, bei denen Pferd und Reiter verfremdet waren, dienten den Zuschauern als Beispiele für die Irrwege des Sports. Die in Slow-Motion gezeigten Videosequenzen erleichterten es, die falsche Ausbildung im Gangwerk des Pferdes zu erkennen und das Auge zu schulen.
Wie korrekte und pferdegerechte Ausbildung aussieht, demonstrierten die anwesenden Lusitanos, PREs und Lippizaner vom Rosenhof gleich vor Ort. Aber auch Hausherrin Jana Mandana-Krone zeigte bei Freiheitsdessuren in der Manege, dass Pferd ihrer Natur gemäß gefördert werden sollte. Elisabeth Albescu rundete die Thematik mit dem Punkt der pferdegerechten Ausrüstung ab. Die Fachtierärztin für Chiropraktik erklärte wie wichtig ein mobiler Unterkiefer aus anatomischen und biomechanischen Gründen für das Pferd ist. Vor allem das strikte Einhalten der „Zwei-Finger-Regel“ beim Verschnallen des Nasenriemens legte sie den Zuschauern eindringlich ans Herz.
„Am meisten hat mich der, stets an passender Stelle, auftauchende Zwischenapplaus gefreut, das zeugte von der Fachkenntnis der Besucher und bestätigte mich, dass ich nicht alleine mit meinen Ansichten dastehe, denn oft fühlt man sich ja doch sehr „einsam“ und denkt man kämpft gegen Windmühlen. Dieser Eindruck verlässt einen dann, wenn die Gäste in den wichtigen Momenten durch Beifall zustimmen“, resümierte Anja Beran nach der Veranstaltung.
Alle Fotos: Maresa Mader
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