
Palominostute mit Fohlen / Foto: cc-vy-2.0. Kvetina-Marie https://www.flickr.com/photos/57202664@N00/830894808
Wie der Palomino zu seinem Namen kam
6. März 2025
Ein Blick zurück in die Entstehungsgeschichte
Mit seinem goldschimmerndem Fell und der weißen Mähnenpracht zählt der Palomino zu den auffälligsten Pferden Nordamerikas. Sein Ursprung liegt mehr als ein halbes Jahrtausend zurück, in einer Zeit da Pferde nicht nur zum täglichen Leben zählten, oft kriegsentscheidend waren aber auch ein repräsentatives Gut darstellten, mit denen sich Kaiser und Könige schmückten und die sie an Auserwählte verschenkten.
Die Königin Isabella von Kastilien (1474 – 1504), selbst kriegserprobt und siegreich und eine hervorragende Reiterin, war von einem ihrer Berber-Hengste und seinem gelblichfahlen Haarkleid besonders angetan. Sie beschloss Pferde dieser Farbe gezielt zu züchten, die nach der Königin Isabellen genannt wurden.
Besondere Günstlinge wurden mit diesen Pferden aus ihrer Zucht bedacht und ausgezeichnet. Dies war jedoch nicht immer zur Freude der Beschenkten, denn die Pferde waren wild und ungebärdige. Die Königin schickte schließlich vier Isabellstuten und einen Hengst an den Gouverneur von Neu-Mexico in die Neue Welt. Laut den Historikern Kugler und Bihl galt es danach in Amerika ebenfalls als vornehm Isabellen zu besitzen, obwohl sie als Beißer und Schläger gefürchtet waren.
Mit einem Hengst aus dieser Zucht wurde auch der Konquistador Fernando Cortez bedacht. Der kam jedoch mit dem widerspenstigen Tier nicht zurecht. Er verschenkte es an den jungen Kadetten Juan de Palomino und berichtete dem spanischen Hof ausführlich über die Gründe, die ihn veranlasst hätten das Pferd zu verschenken. Die indianischen Stallburschen nannten den bösartigen Hengst nach seinem Besitzer und so ging Juan de Palominos Name in die Pferdegeschichte ein.
Die Palominos sind noch heute geschätzte echte Westen Pferde, die durch ihr goldschimmerndes Haarkleid und ihre üppigen weißen Mähnen und Schweife bestechen. Auch in anderen Zuchten kann die Farbvariation auftreten. Je nach Grundfarbe werden die durch das Cremeallel aufgehellten Pferde als Rapp-Isabellen, Braun-Isabellen, Fuchs-Isabellen und Weiß-Isabellen bezeichnet oder Englisch als Smoky Black, Buckskin und Palomino. Der Erbgang gilt als intermediär, da es möglich ist rein- und mischerbige Pferde durch ihr äußeres Erscheinungsbild phänotypisch durch die Intensität ihrer Pigmentaufhellung voneinander zu unterscheiden.
Barbara Schulte
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