Alarmstimmung im Reiterverein Waiblingen: Herpesvirus bedroht Pferdegesundheit

18. Februar 2025

Im Reiterverein Waiblingen im Rems-Murr-Kreis herrscht derzeit eine angespannte Atmosphäre. Ein Ausbruch des Equinen Herpesvirus (EHV-1) hat die Stallgemeinschaft in einen Ausnahmezustand versetzt. Von den 21 betroffenen Pferden hat bereits eines das Leben verloren, was die Sorgen der Vereinsmitglieder verstärkt.

Der Reitbetrieb wurde bis auf Weiteres eingestellt, und der gesamte Stall steht unter Quarantäne. Wer seit dem 6. Februar die Anlage betreten möchte, muss strenge Hygienemaßnahmen einhalten, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Die Situation ist besonders dramatisch, da viele der erkrankten Tiere Schulpferde sind, auf denen normalerweise Kinder und Jugendliche reiten lernen. Das Virus legt nicht nur den Betrieb lahm, sondern verursacht auch hohe Tierarztkosten für die Behandlung der erkrankten Pferde. Pro Schulpferd werden mindestens 2.000 Euro an Tierarztkosten plus Ausfallkosten erwartet. Um diese Herausforderung zu bewältigen, hat der Verein eine Spendenaktion ins Leben gerufen, die bereits mehrere tausend Euro eingebracht hat.

Das Equine Herpesvirus kann bei Pferden lebenslang latent bleiben und wird häufig schon im Fohlenalter übertragen. Stress kann jedoch einen Ausbruch auslösen; in diesem Fall war es ein immunschwaches Pferd, das das Virus aktivierte. Trotz sofortiger Isolation und weiterer Vorsichtsmaßnahmen kam es zu weiteren Infektionen; einige Tiere zeigten Symptome wie Fieber und neurologische Störungen.

Bei schweren Verläufen kann es zu Lähmungen kommen. Eines der erkrankten Pferde musste aufgrund schwerer Symptome eingeschläfert werden.

Um den aktuellen Ausbruch einzudämmen, haben die Vereinsmitglieder strenge Kontrollen eingeführt: Zweimal täglich wird bei allen Pferden Fieber gemessen und die leicht erkrankten Tiere werden regelmäßig überwacht. Stress soll vermieden werden, und Kontakte zwischen den Tieren sind strikt untersagt.

Der Reiterverein Waiblingen steht vor einer schwierigen Zeit, doch die Gemeinschaft hält zusammen und kämpft für das Wohl ihrer vierbeinigen Freunde. Die Hoffnung bleibt bestehen, dass durch konsequente Maßnahmen und Unterstützung von außen bald wieder Normalität einkehren kann.

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