Der Weidezaun-Check

28. Februar 2017

Stall und Weide | SK | 11.04.2017

 

Die Weidesaison steht vor der Tür und die Pferde scharren schon mit den Hufen, um endlich die ersten Grashalme zwischen die Zähne zu bekommen. Doch bevor die Vierbeiner genüsslich das Grün verspeisen können, wartet auf die Zweibeiner ein Haufen Arbeit: Das Einzäunen der Wiesen. Ob Selbstversorger oder Einsteller, jeder Reiter möchte seine Lieblinge sicher wissen. Was dabei zu beachten ist, erklärt unser Weidezaun-Check.

Checkpunkt 1 – Die Pfosten

Grundlage für einen sicheren Weidezaun sind stabile Pfosten. Bei schon vorhandenen Pfählen kann ein kräftiges Rütteln Aufschluss über die Standfestigkeit geben. Morsche oder wackelnde Elemente sollten ersetzt werden. Und auch hierbei gilt es einiges zu beachten, denn das Mittel der Wahl sollte nicht die Schaufel, sondern der Hammer sein. Denn gräbt man die Pfosten ein, lockert sich die Erde und wird instabil. Rammt man sie mit dem Hammer in den Boden, verdichtet sich die Erde und der Pfosten steht stabil. 

 

Checkpunkt 2 – Die Litze

Ohne die Litze mit ihren feinen Drähten, auch Leiter genannt, würde manch ein Pferd seine Weidefläche ungefragt vergrößern. Was den ungestörten Spaziergang des einen verhindert, sorgt beim anderen fürs ruhige Gewissen. Damit der Strom allerdings reibungslos fließt, gilt es nach Bruchstellen und ausgefransten Stücken zu suchen. Kritische Stellen sind vor allem die Isolatoren. Wichtig: Die Litze muss im Isolator liegen, nicht dahinter auf dem Metall. Kunstvolle Knoten oder Wickeltechniken um die Isolatoren provozieren zudem Bruchstellen im Leiter. Muss dennoch mal ein Stück ausgetauscht werden, kann das defekte Stück herausgeschnitten und mit Verbindern ein Neues eingesetzt werden.

Weidezäune mit Holz- oder Metallquerbalken sollten auf Stabilität überprüft und an den Befestigungsstellen nach herausstehenden Schrauben oder Nägeln kontrolliert werden. Latten, die den Test nicht überstehen, einfach austauschen.

 

Checkpunkt 3 –  Die Isolatoren

Hier gilt es zu beachten, dass die Isolatoren mit dem kompletten Gewinde im Pfosten eingeschraubt sind. Schließlich geben sie der Litze Halt und sorgen für die nötige Spannung. Rissige Isolatoren einfach austauschen.

 

Checkpunkt 4 – Das Tor

Damit das Koppeltor nicht zum Hindernis wird, sollte es leicht mit nur einer Hand zu öffnen sein. Eine gut funktionierende Feder im Griff und spezielle Torgriffisolatoren (ab 50 Cent pro Stück) sind schon die halbe Miete. Der Griff sollte zudem nicht spröde oder rissig sein und auch hier gilt: Die Litze nicht am Griff festknoten. Verbinder oder Bandanschlüsse verschaffen Abhilfe. 

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„Du triffst nicht auf ein Pferd zufällig. Es ist das Schicksal, das dich zu ihm führt.“

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