Fellfarbe des Pferdes und ihre Bedeutung im Mittelalter

3. März 2018

Barockpferde | CB | 09.03.2018

«Wähl den Rappen, willst du Feuer, Falben gut, sind nie zu teuer, Schimmel oftmals träg geboren, Füchse habens hinter’n Ohren, Braune, leuchten sie auch wenig, sind verlässlich, drahtig, sehnig!» – seit Pferde gezielt züchtet werden, gab es immer Fellfarben, die in Volksweisheiten als gute oder schlechte Omen galten.

Im Mittelalter wurde mit den Pferdefarben sogar ein Status assoziiert. Besonders beliebt waren Pferde mit besonderer Farbe oder Zeichnungen.

Wer Respekt oder Furcht einflößen wollte, der ritt einen schwarzen Hengst. Dass das Schlachtross ein Hengst sein musste, war ganz selbstverständlich; Walache oder gar Stuten zu reiten, galt für den Edeln als schimpflich. So thronten Herrscher auf schwarzen Hengsten. Auch in der Weltliteratur haben schwarze Hengste ihre Reiter erst zu Persönlichkeiten gemacht. Wer kennt nicht Zorros Tornado, Winnetous Iltschi, Silas Schwarzer, Blitz, Fury und Black Beauty.

Hofdamen schmückten sich mit Dunkelbraunen, die als verlässlich und treu galten und das Gesinde musste mit Fuchs oder Schecke Vorlieb nehmen.

Einzig und allein das weiße oder weiß gefleckte Pferd wurde mit keinem Übel in Verbindung gebracht. Alle Retter aus der Not, die reinen Herzens waren, ritten Schimmel. Ihre Pferde strahlen so rein wie ihre Taten. Der heilige St. Martin wird ebenso auf einem Schimmel dargestellt wie St. Georg, der Drachentöter. Und auch Prinzen im Märchen reiten weiße Pferde.

 

Nur gut, dass in der heutigen Zeit eher der Spruch „Ein gutes Pferd hat keinen Farbe“ zu höhren ist.

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„Du triffst nicht auf ein Pferd zufällig. Es ist das Schicksal, das dich zu ihm führt.“

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