Kontroverse um Pferde beim Münchner Oktoberfest: Tierschutz vs. Tradition

19. Juli 2024

Die Diskussion um den Einsatz von Pferden beim Münchner Oktoberfest flammt erneut auf, als Grünen-Politiker Arne Brach vorschlägt, die Brauereipferde beim Festumzug durch E-Traktoren zu ersetzen. Sein Argument: Der Tierschutz stehe über der Tradition, und die Tiere seien unnatürlichem Lärm ausgesetzt.

Seit Jahren gibt es Debatten über den Einsatz von Tieren beim Oktoberfest, und Brachs Vorschlag sorgt für kontroverse Reaktionen. Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner lehnt den Vorstoß ab und betont die gute Betreuung der Tiere durch Tierärzte während des Festumzugs.

Pferdezüchter Thomas Falter verteidigt die Tradition und lädt Brach ein, sich die Bedingungen der Pferde vor Ort anzusehen. Die Frage bleibt, wie lange die Politik dem öffentlichen Druck standhalten wird.

Während das Ponyreiten auf dem Oktoberfest bereits verboten wurde, ist ein Verbot für Brauereipferde noch nicht in Sicht. Die „Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.“ betont die Notwendigkeit einer sorgfältigen Planung und Ausbildung der Pferde für ihren Einsatz bei Festumzügen.

Die Debatte zeigt, dass der Spagat zwischen Tradition und Tierschutz eine Herausforderung darstellt und möglicherweise zu weiteren Veränderungen führen könnte.

Hintergrund: Die „Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.“ hat 2016 ein Merkblatt zum Thema „Einsatz von Pferden bei Festumzügen“ veröffentlicht, das Schlüsselkriterien für einen tierschutzgerechten Einsatz von Pferden festlegt.

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„Du triffst nicht auf ein Pferd zufällig. Es ist das Schicksal, das dich zu ihm führt.“

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