Die Vorbereitung der Zuchtstute

15. März 2024

Die Zucht von Pferden kann für Züchter eine Herausforderung darstellen, da einige Stuten nur wenig Rosseverhalten zeigen, Schwierigkeiten beim Aufnehmen haben oder sogar unfruchtbar bleiben können.

Eine langfristige Planung und Vorbereitung der Zuchtstute vor der Zuchtsaison erhöhen die Aussichten auf Zuchterfolg. Dazu gehört die Auswahl des passenden Hengstes, die Entscheidung für Frisch-, Versand- oder Tiefgefriersperma sowie die Festlegung des Zeitpunkts für eine erste umfassende gynäkologische Untersuchung und mögliche Besamung. Studien haben gezeigt, dass die Gesundheit der Saugfohlen durch eine Belegung in den Monaten April bis Juli gefördert wird. Abfohlungen im fortgeschrittenen Frühjahr senken aufgrund einer regelmäßigen und längerfristigen Bewegung des neugeborenen Fohlens die Rate der Gelenkchips (OCD).

Ausreichend Bewegung an der frischen Luft

Eine intensive Zusammenarbeit zwischen Züchter und Tierarzt kann bereits in der Vorbereitung die Weichen für eine erfolgreiche Zuchtsaison stellen. Faktoren wie Haltung, Fütterung und tierärztliches Management sollten berücksichtigt werden. Ausreichend Bewegung an der frischen Luft und täglicher Auslauf mit Artgenossen fördern die Durchblutung, aktivieren die Eierstöcke und unterstützen die Kontraktion der Gebärmutter. Zusätzlicher Stress, Stallwechsel und lange Transporte sollten minimiert werden.

Während der Zuchtsaison ist es besonders wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um die Entwicklung des Fohlens im Mutterleib zu fördern. Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen wie Proteinen, Beta-Carotin, Vitamin A, Vitamin E und Mineralstoffen ist unerlässlich. Hochwertiges Heu oder Gras sollte die Grundlage der Futterration bilden, ergänzt durch spezielle Mineralfutter und gegebenenfalls zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel.

Impfungen während der Trächtigkeit
Zur Vermeidung eines sog. Virusabortes (s.a. Impfplan, Herpes) sollten tragende Stuten gegen Herpes-Viren geimpft werden. Bei bereits grundimmunisierten Stuten erfolgt dies im 5.,7. und 9. Monat der Trächtigkeit, bei nicht grundimmunisierten Stuten muss im 4. Trächtigkeitsmonat mit der Impfung begonnen werden.
Alle anderen anstehenden Impfungen können während einer Trächtigkeit nach vorgehender Allgemeinuntersuchung problemlos durchgeführt werden, wenn möglich sollte der Termin möglichst nahe am Geburtstermin liegen, um das Fohlen mit einem optimalen Immunschutz auszustatten (Antikörpertiter in der Muttermilch).

Geburtsvorbereitung

Im Idealfall fohlt die Stute 335 Tage nach dem letzten Bedeckungs- oder Besamungstermin. Ein bis zu vier Wochen verspäteter Geburtstermin ist jedoch nicht besorgniserregend. Für die Stute sollte rechtzeitig eine geeignete Abfohlbox von ausreichender Größe, genügend Licht, frischer, aber zugfreier Luft und mit Sicherungsmaßnahmen gegen eventuelle Verletzungsgefahren für das Fohlen bereitgestellt werden.

Das neugeborene Fohlen

Ist die Geburt problemlos verlaufen, muss das Fohlen spätestens zwei Stunden nach der Geburt Milch trinken, da die Versorgung mit ausreichend Nährstoffen, Flüssigkeit und Abwehrstoffen aus der Kolostralmilch (Biestmilch) lebenswichtig ist. Im Laufe des ersten Lebenstages sollte durch den Tierarzt ein prophylaktischer Gesundheitscheck des Fohlens und der Mutterstute vorgenommen werden.

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