Wie gefährlich ist Raps für Pferde?
28. November 2023
Raps ist eine wichtige Nutzpflanze mit vielseitigen Talenten, aber in Irland und der dortigen Pferderennsport-Szene zeigen sich auch die Schattenseiten. Mit der zunehmenden Ausweitung des Rapsanbaus in Irland sind vermehrt gesundheitliche Probleme bei Sportpferden aufgetreten.
Laut einem Bericht der Pferde-Zeitung „The Irish Field“ haben in den letzten Jahren auffallend viele Pferde drastische Krankheitsbilder und Leistungsprobleme gezeigt, die eindeutig mit dem Raps in Verbindung gebracht werden können.
Diese Krankheitsbilder reichen von Atemwegsbeschwerden wie Kehlkopfreizung und Lungenentzündung bis hin zu psychischen Symptomen wie Verhaltensstörungen und Konzentrationsproblemen. Die Symptome werden mit dem Raps in Verbindung gebracht, da sie zeitgleich mit der Zunahme des Rapsanbaus auftraten. Tierärzte haben bereits seit längerem darauf hingewiesen, dass die Blütezeit von Raps für empfindliche Pferde riskant sein kann. Die Pollen können die Atemwege reizen und zu allergischen Reaktionen führen, die sich in verschiedenen Symptomen äußern. Das Irish Equine Centre arbeitet zusammen mit der Irish Racehorse Trainers Association daran, Informationen zu sammeln und Lösungen zu finden. Pferdebesitzer wünschen sich vor allem Erleichterung für ihre betroffenen Tiere und eine Änderung der Situation.
Die einzige derzeitige Lösung für das Problem mit Raps und Pferden besteht darin, die Trainingsställe weit weg von den Rapsanbaugebieten zu verlegen. Die Galopper-Trainer Harley Dunne und Andrew McNamara haben dies bereits getan, da sie einen enormen Leistungsabfall bei ihren Pferden festgestellt haben. Tierärzte behandeln die betroffenen Pferde mit Cortisonpräparaten und empfehlen das Aufstallen während der Rapsblüte. Nasenmasken oder Inhalatoren zu verwenden sind eine weitere Möglichkeit.
Die Auswirkungen von großflächigen Monokulturen in der Landwirtschaft auf die Umwelt und unsere Pferde sind immer größer werdend. Es wird notwendig sein, damit umzugehen und Lösungen zu finden.
Teile den Beitrag!
Hat Dir der Artikel gefallen?
Dann bedanke Dich bei uns mit einer Tasse Kaffee!
Deine Spende, egal wie hoch, hilft das Du das Magazin weiterhin kostenlos lesen kannst!