Königin Elisabeth II. von England ist am 08. September 2022 gegen 17.30 Uhr gestorben. Die Reiterwelt hat damit eine außergewöhnliche Multiplikatorin verloren, die die Bedeutung des Pferdes als Bindeglied des Menschen zur Natur immer wieder bewusst gemacht hat. Schon bei ihrem ersten Staatsbesuch 1965 in Deutschland kam sie auf ihren Wunsch nach Marbach und soll dort die Frage gestellt haben: „Where are the horses?“ Allerdings hatte man sie in die Geburtsstadt des Dichters Schiller gebracht, nicht zum Standort des Haupt- und Landgestüts Marbach.

Darüber hinaus wirkte sich die Pferdeliebe der Königin auch in Niedersachsen aus. Mitglieder Ihres Regiments „The Queen’s Own Hussars“ in Bergen-Hohne trugen wesentlich zur Entwicklung der Polo-Reiterei in Deutschland bei. Ebenso positiv wirkte ihr Interesse für das Landgestüt Celle.

Unvergesslich bleiben die Eindrücke der Königin Elisabeth II. im Damensattel bei der Abnahme von Militärparaden und in der Spanischen Hofreitschule Wien im Sattel des Hengstes Siglavy Bona. Eines der nachstehenden Bilder zeigt sie vor dem Buckingham Palace während eines Staatsbesuchs bei der Übernahme eines Pferdes als Gastgeschenk der niederländischen Königin Beatrix an der Hand von Rieknecht Major Willy Tenhagen, der in Deutschland durch seine Mitwirkung bei klassisch-barocken Vorstellungen bekannt ist.

Richard Hinrichs