Was kostet ein Pferd? Die gnadenlose Wahrheit!

13. Mai 2021

Chiara, eine Leserin, hat uns ein paar nette Zeilen geschickt.

 

Ein Pferd kostet Geld….viel Geld. Manchmal sogar mehr Geld als man sich je erträumt hätte.
Aber abgesehen davon, kostet ein Pferd noch einiges mehr. Bevor man mit dem Gedanken spielt sich eines dieser edlen Tiere anzuschaffen, muss man sich 100% sicher sein, dass man bereit ist dieses zu investieren:

Ein Pferd kostet Zeit.
Bei guter Pflege und ein bisschen Glück, kann ein Pferd über 30 Jahre alt werden. Auch wenn es fast unmöglich ist, eine so lange Zeit im Voraus zu planen, muss man sich darüber im Klaren sein, dass ein Pferd keine Anschaffung für ein paar Jahre, sondern oft eine Lebensaufgabe ist.

Ein Pferd kostet Disziplin.
Ruhetage gibt es nicht auch nicht, wenn man krank ist. Ein Pferd möchte jeden Tag ausgemistet, gefüttert und bewegt werden. Und das nicht nur bei Sonnenschein und warmen Temperaturen, sondern auch bei Regen, Schnee und Minusgraden.

Ein Pferd kostet harte Arbeit.
Pferde laufen von Natur aus in allen 3 Gangarten. Mehr brauchen Sie nicht zu können. Alles weitere, dass wir von ihnen verlangen, erfordert Arbeit. Arbeit mit dem Pferd, aber vor allem Arbeit an sich selbst.

Ein Pferd kostet Geduld.
Pferde sind Fluchttiere. Vertrauen ist das kostbarste Geschenk, dass Sie dir machen können. Aber es kommt nicht von heute auf morgen, sondern will verdient werden!

Ein Pferd kostet Selbstkritik.
Nur wer sich und sein Handeln stetig hinterfragt und beleuchtet kommt in der Arbeit mit Pferden weiter. Wer denkt bereits alles zu wissen, wird ewig das sein, was er schon ist.

Ein Pferd kostet viele, viele, viele Nerven.
Pferde werden krank und das zerreißt dir das Herz. Sie haben Bedürfnisse, haben schlechte Tage, funktionieren nicht auf Knopfdruck und sind keine Sportgeräte. Vor allem aber, können Pferde dir nicht sagen was sie stört oder ihnen weh tut.
„Passt der Sattel?“ „Drückt der Zahn?“ „Hab ich alles richtig gemacht?“ „Wann ist eigentlich die nächste Wurmkur fällig?“ „Offenstall oder Boxenhaltung?“ „Welches Futter füttere ich am besten?“ „Hat das Pferd auch genug Heu über Nacht?“ „Wieso hustet er denn nun schon wieder?“ „Welcher ist der beste Hufschmied?“ „Eisen oder Barhuf?“ „Es ist mal wieder Zeit für ein Blutbild.“ „Wie bekomme ich den Selenmangel in den Griff?“ „Vielleicht probiere mal eine Akupunktur?“ etc.
Die Gedanken, die sich um das eigene Pferd drehen, beschränken sich nicht nur auf die zwei Stunden am Tag, die man am Stall ist. Sie lassen einem auch den Rest des Tages kaum Ruhe – versprochen!!!

Ein Pferd kostet Liebe.
Alle oben genannten Punkte hält man auf Dauer nur aus, wenn man eines im Überfluss hat:
Liebe.
Ein Pferd will geliebt werden – auch wenn es all deine Ersparnisse aufbraucht.
Ein Pferd will geliebt werden – auch wenn es alt und krank ist.
Ein Pferd will geliebt werden – auch wenn du bei -10 Grad fluchend seine Äppel aus der Box schleppst.
Ein Pferd will geliebt werden – auch wenn es manchmal nicht versteht was du von ihm willst.
Ein Pferd will geliebt werden – auch wenn es sich im Gelände erschreckt und dich in den Dreck setzt.
Ein Pferd will geliebt werden – auch wenn es dich manchmal zum Weinen bringt.
Ein Pferd will geliebt werden – auch wenn es dich oft schlaflose Nächte kostet.
Wenn das alles gewährleistet ist, ist es tatsächlich die schönste Lebensaufgabe der Welt und mit nichts gleichzusetzen. Denn was man investiert, wenn man denn investiert, bekommt man mehrfach zurück.

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