Ein giftiges Kraut auf unseren Weiden

2. Mai 2017

Stall und Weide | CB | 03.05.2017

Jetzt im Frühling, bevor die Pferde auf die Weide kommen, sollte jeder Pferdebesitzer die Weiden abgehen, denn das Jakobskreuzkraut hat sich in den vergangenen Jahren sehr vermehrt. Dunkelgrün hebt es sich gut sichtbar vom Weidegras ab. Insbesondere für Kühe und Pferde ist die Pflanze sehr gefährlich: Die Giftstoffe lagern sich im Körper an und zersetzen allmählich die Leber. Diese Vergiftung kann bislang nicht behandelt werden.

Älteren erfahrene Pferden scheinen die Pflanze aufgrund von Bitter- und Aromastoffen normalerweise zu meiden. Meist trifft die Vergiftung daher Jungtiere. Aber auch wenn das Vorkommen des Kreuzkrautes auf der Weide sehr hoch ist und Futterknappheit besteht, ist das Risiko der Aufnahme hoch.

Optimale Vermehrungsbedingungen findet das Jakobskreuzkraut auf Weiden mit mangelnder Weidepflege. Besonders häufig ist es auf Pferdeweiden anzutreffen, da man hier viel häufiger überweidete Bereiche findet, auf denen das Kreuzkraut optimale Keimbedingungen findet.

Als wichtigste Bekämpfungsmaßnahme muss die Samenbildung der Pflanze verhindert werden. Bei Auftreten von Einzelpflanzen ist die Bekämpfung durch Ausstechen die sicherste und wirksamste Methode. Hierbei muss die Pflanze mitsamt ihrer Wurzel mit einer Grabgabel oder einem Unkrautstecher ausgestochen und im gut verschlossenen Hausmüll entsorgt werden.

» Tipp:
Das Jakobskreuzkraut sollte am besten noch vor dem Erblühen (im Mai) ausgestochen werden, damit es sich nicht weiter verbreiten kann. Nach dem Ausstechen sollten im Abstand von ca. 3 bis 5 Tagen mehrere Kontrollen durchführt werden!

» Tipp:

Zur eigenen Sicherheit sollten Schutzhandschuhe getragen werden, da der Wirkstoff auch über die Haut aufgenommen werden kann.

 

» Merkmale:

  • Blattrosette aus etwa 20 Zentimeter langen Laubblättern
  • Fiederteiligen Blätter (ein Blatt, das aus mehreren Blättern besteht) die stark zergliedert und wechselständig angeordnet sind
  • Die Seitenzipfel stehen rechtwinklig ab
  • Die zerriebenen Blätter haben einen sehr unangenehmen, fast ekelerregenden Geruch
  • Blüte von Juni bis August
  • Starker Stängel, der oft rötlich-braun oder violett schimmert
  • Die leuchtend gelben, 15 bis 20 Millimeter großen Blütenköpfchen des Korbblütlers stehen in aufrechten Doldentrauben (ähnlich wie Margeritenblüten)
  • Um den inneren, scheibenförmigen Kranz stehen 13 Zungenblüten

 

 

 

 

 

 

 

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